Die Bedeutung von Immobilien
Dass Immobilien schon lange eine gesicherte Investition sind, ist bekannt. Aber diese Tatsache ist in der heutigen Zeit so entscheidend wie schon lange nicht mehr. Dafür sind die Gründe vielfältig und vielseitig. Im Schlusseffekt haben Immobilien ihren Ursprung in der seit einigen Jahren bestehenden wirtschaftlichen Situation. Viele der Argumente, welche für eine Vermögensanlage in Immobilien sprechen, sind nicht neu, sondern lediglich aktuell.
Vor allem jetzt, in der heutigen Zeit sind die Kosten für Immobilien so günstig wie nie zuvor. Günstig heißt für den Immobilienkäufer oder Bauherrn einen denkbar geringeren Zinssatz für die nötige Darlehensaufnahme, welche sich der Darlehensgeber durch eine Eintragung der Grundschuld im Grundbuch zur Verminderung des Kreditausfallrisikos geben lässt. Zu einem niedrigen Zinssatz kommt, je nach Bank, eine langjährige Festschreibung der Zinsen hinzu. Je länger und günstiger die Finanzierungsphase ist, desto später beginnt eine Anschlussfinanzierung. Kein Geldgeber weiß heute, wie hoch in einigen Jahren die Zinsen für Baufinanzierungen sind.
Sollte jetzt in Immobilien investiert werden?
Kaum ein Finanzthema begeistert so sehr wie Immobilien. Auch die Menschen, die sich nicht so gern mit Geldanlagen beschäftigen, fragen immer wieder, ob es nicht eine gute Idee ist, das Ersparte in ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu stecken. Mittlerweile hat jeder mitbekommen, dass die Preise für Häuser und Mieten in den Großstädten seit Jahren ansteigen. Hier gibt es viele Beispiele dafür, dass Anleger ein Haus gekauft und es anschließend vermietet haben. Dadurch entstand ein hoher Kapitalzufluss.
Trotz des immensen Immobilienbooms sollten vor allem junge Anleger generell die Finger von Immobilien lassen. Für ihren eigenen Lebensplan kann es vielleicht sinnvoll sein, für ein Haus zu sparen und danach darin zu wohnen. Jedoch kann es unter den richtigen Umständen auf Dauer günstiger sein, sich eine Eigentumswohnung zu kaufen, als irgendwo zur Miete zu leben. Als reine Geldanlage jedoch eignen sich Immobilien für einen Normalverbraucher meistens nicht. Einerseits ist es sehr riskant, das ganze Geld auf lediglich eine Immobilie zu setzen. Ob dann der Preis des Hauses steigt, hängt vor allem davon ab, wie sich die Zinsen oder die Nachfrage nach neuem Wohnraum in der Stadt weiterentwickeln. Dies sind Faktoren, welche selbst Experten oder Immobilienmakler nicht vorhersagen können. Eine solche Wette kann aufgehen, oder nicht. Die meisten Anleger setzen sich in einem solchen Fall einem hohen Risiko aus, wenn diese den Großteil des Vermögens in einem Objekt bzw. Haus bündeln.
Jeder Anleger, der sich nur ein bisschen mit einzelnen Geldanlagen beschäftigt, weiß, dass es eine ungute Idee ist, das Geld auf lediglich eine Investition zu setzen. Dies ist bei Aktien ganz genauso. Niemand investiert sein ganzes Geld in ein Unternehmen, weil dies viel zu riskant ist.
Das Vermieten einer Immobilie ist lohnenswert
Angesichts der niedrigen Zinsen liegt es nahe, das Ersparte in Immobilien zu investieren und jeden Monat Miete hierfür zu kassieren. Die Preise für Eigentumswohnungen sind indessen stark gestiegen – vor allem in großen Städten. Ein Haus verkaufen, kommt dabei vor allem für ältere Menschen infrage, die lieber in einer kleineren Wohnung leben möchten. Rentable Immobilien sind nicht leicht zu finden, wie Praxistests immer wieder zeigen. Jedoch kann der Kauf einer Eigentumswohnung sich dennoch lohnen, wenn die Anleger gut kalkulieren und in erster Linie darauf achten, dass der Kaufpreis in einem guten Verhältnis zu der Miete steht. Die Wohnung verkaufen ist dann keine gute Option, denn vorher war diese eventuell viel teurer.
Angesichts der gestiegenen Preise am Markt können Kapitalanleger heutzutage nicht mehr mit jenen hohen Renditen wie in der Vergangenheit rechnen. Hierfür sind die Kaufpreise mittlerweile im Verhältnis zu den Mieten viel zu hoch. Mit einer Vermietung lässt sich dennoch gutes Geld verdienen. Langfristige Renditen mit 3 Prozent nach Steuerabgaben und mehr sind auch bei misstrauischen Annahmen über die künftige Wert und Mietentwicklung drin. Dies ist nicht schlecht in solchen Zeiten, in welchen die Banken so gut wie keinerlei Zinsen mehr auf das Ersparte zahlen. Eine Wohnung zur Vermietung ist allerdings weder eine leichte noch eine bequeme Anlageform. Eine kostenlose Immobilienbewertung kann hier im Voraus hilfreich sein. Praxistests in Städten zeigen, dass oftmals das Miete-Kaufpreis-Verhältnis nicht optimal ausfällt. Wer nicht genau aufpasst, riskiert Verluste.
Die Vermieter binden viel Geld auf lange Zeit, haben zugleich hohe Nebenkosten und viel Aufwand. Die Immobilien schützen gleichzeitig das Vermögen nicht vor Verlusten. Steigen die Zinsen, dann sind die Kredite nicht mehr so günstig und andere Anlageformen sind dann interessanter. Dann kann die Nachfrage nach Häusern und Eigentumswohnungen sowie die Preise sinken. Außerdem benötigen die Vermieter einen finanziellen Puffer. Die Kreditraten sind jeden Monat zu bezahlen. Die Wohnung kann aber leer stehen oder die Mieter zahlen keine oder eine verminderte Miete. Dafür kostet eine Beseitigung von Schäden oftmals mehr als gedacht. Dies sind große Probleme und die Eigentümer müssen die Immobilie verkaufen.
Immobilienförderung beim Kauf durch die öffentlichen Hände
Bund, Länder und Kommunen sind bestrebt, die Schaffung von Eigentum zu fördern. Genau ist hiermit das Eigenheim von Familien gemeint. Hier stimmt die Rechnung, dass ein Haus nach zwei- bis zweieinhalb Jahrzehnten abgezahlt ist. Der Mieter zahlt seine Miete aber nach wie vor, bis an das Lebensende.
Mit der Riester-Förderung für das Wohnungseigentum im Rahmen des geltenden Eigenheimrentengesetzes unterstützt die Regierung gezielt den Bau von selbstgenutzten Immobilien. Eine solche Förderung ist in erster Linie für jüngere Familien gedacht, welche möglichst zeitnah das neue Eigenheim beziehen wollen. Für die Förderungsmöglichkeit ist kein Eigenkapital nötig. Die Kommunen stellen vielfach günstiges und erschlossenes Bauland für den Bau von selbstgenutzten Objekten zur Verfügung.
Eine Kombination aus der Gesetzgebung, aus den Niedrigzinsen für Darlehen und aus der Unsicherheit in Bezug auf den Euro ist der Anlass für eine Empfehlung, dass es sich vor allem jetzt lohnt, in neue Immobilien zu investieren. Jegliche Art des Investments, unabhängig von einer Immobilie und der Nutzung, bringt einem Investor viele Vorteile. Für den einen ist es eine Steuervergünstigung, für den anderen eine Sicherheit, in den eigenen Wänden leben zu können.
Abgesehen davon, wie sich Wert und die Kaufkraft des Euros in den kommenden Jahren entwickeln werden: Die vergangenen Jahre lassen diesbezüglich nichts Gutes erahnen.